Kreativität bei Babys und Kindern fördern
Wenn der Ast zum Ritterschwert wird: So fördern wir die Kreativität unserer Kinder
Von Josephin Chilinski
Kreativität und Fantasie machen unser Leben reicher. Durch Kreativität entstehen neue Ansätze, neue Wege, bis hin zu Reformationen. Kinder haben davon meistens noch viel. Es gibt aber auch Herangehensweisen, die die Vorstellungskraft unserer Kids zusätzlich fördern. Wir sind hierfür mal kreativ geworden – mit ein paar Ideen zum Ideenreichtum.
Themenübersicht
Kreativität der Kids fördern:
Was bedeutet Kreativität?
Das hängt ganz davon ab, wen Du fragen wirst. Für mich bedeutet Kreativität: Problemlösung – über den Tellerrand schauen, um neue Ideen zur Lösung echter Probleme zu finden.
Um kreative Lösungen zu finden, müssen wir bereit sein, die Dinge aus neuen Perspektiven zu betrachten oder etwas völlig Neues auszuprobieren.
Was bedeutet Kreativität für Dich?
Wann bist Du am kreativsten?
– > Lass‘ uns gerne einen Kommentar hier (:
Kreativität fördern!
„Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt”, sagte eins Albert Einstein. Und wenn wir zum Beispiel nicht wüssten, wofür ein Löffel benutzt wird, dann würden wir wahrscheinlich mit ihm Musik machen. Wir würden kreativ werden. Das ist genau das, was Kinder tun. Bevor wir es ihnen durch unsere Vorgaben und Regeln abtrainieren.
Jetzt aber erstmal von vorn. Worum geht’s denn hier eigentlich? Es geht um die Zukunft. Die entsteht aus Ideen und aus denen, die die Ideen haben – zum Beispiel unsere Kinder. Kreative Kinder mit neuen Ansätzen, neuem Input für die Welt. Das ist doch, was wir wollen. Oder? Die Frage ist nur: Wie fördern wir kreative Einfälle bei unseren Kleinen?
Schritt eins: den Samen in die Erde setzen
Stell dir einen Samen vor. Aus einem Samen kann Großes entstehen – wenn das Pflänzlein, das in diesem Fall für eine Idee steht, nur den Raum hat, sich zu entfalten. Raum zur Entfaltung ist das erste, was unsere Kids brauchen, um kreativ zu werden. Einfach mal machen lassen. Das bringt zugleich Selbstvertrauen und Eigenständigkeit.
Damit überhaupt ein Samen entstehen kann, braucht es außerdem Inspiration und Anregung. Bei Babys reicht es oft schon, ihnen einen neuen Gegenstand zu zeigen. Sie nehmen ihn in die Hand, probieren ihn, heben ihn hoch, schmeißen ihn weg: erkunden einfach, furchtlos. Je älter sie werden, desto mehr interagieren Kinder mit ihrer Umwelt und beginnen, sich vor allem von der Natur inspirieren zu lassen – zum Beispiel zu ersten Sprechversuchen wie „Muh” und „Wau-Wau”, indem sie Tiere imitieren. Mit zunehmendem Alter entdecken sie vielleicht Höhlen in Bäumen, „in denen Bären wohnen” oder Äste werden zu Ritter-Schwertern. Die Natur bietet unendliches Potenzial, kreativ zu werden.
Schritt zwei: Wasser und Sonnenlicht – oder auch: Anregung zum Wachsen
Je älter Kinder werden, desto mehr nehmen natürlich auch ihre Mitmenschen, ihre Eltern und andere Kinder, mit denen sie in Kontakt kommen, Einfluss. Austausch entsteht und fördert das „weiter” denken. Wichtig ist es, dass Kinder dabei auch stets gutes Feedback bekommen; dass Mama und Papa vielleicht die Geschichten vom einbeinigen Drachen weiter mitspinnen. Auch Musik und gemeinsames Singen kann anregend sein. Und – wie Hebamme Beatrix Rust in unserem letzten Blogpost ja schon erläutert hat: Vorlesen fördert die Vorstellungskraft und damit die Fantasie ebenfalls, „weil die Bilder nicht wie beim Fernsehen schon mitgegeben sind, sondern Kinder sie selbst im Kopf entwerfen”.
Apropos Kopf: In einem Artikel auf quarks.de beschreibt Autorin Stefanie Uhrig zwei Arten des Denkens, die eine Rolle spielen, wenn es um Kreativität geht: das divergente und das konvergente Denken. Das erste ist die Ideenfindung selbst, das zweite die Fähigkeit, die passende Idee auszuwählen. „Um wirklich kreativ zu sein, brauchen wir sowohl die Fähigkeit zum divergenten als auch zum konvergenten Denken. Sonst hätten wir vielleicht viele Ideen, würden letztendlich aber nichts davon umsetzen”, heißt es da. Außerdem sei eine gewisse Intelligenz notwendig. „Wer umständlich denkt und wenig Informationen gleichzeitig verarbeiten kann, ist typischerweise weniger kreativ”, wird Hans-Peter Erb, Sozialpsychologe an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg zitiert.
Schritt drei: immer dranbleiben!
Förden wir die Kreativität unserer Kinder, fördern wir auch schon früh ihre Fähigkeit, „weiter” zu denken. Eine weitere tolle Idee dafür wird im oben genannten Text außerdem beschrieben: Fragen stellen – und zwar nicht nur Ja- und Nein-Fragen, sondern solche, die das Kind animieren, frei zu sprechen. Selbst in Mathe geht das: „So könnte man statt ´Was ergibt vier plus vier?` auch fragen: `Welche Rechnung ergibt acht?`”, schreibt Stefanie Uhrig.
Ihr seht: Damit unsere Kinder zu kreativen Freidenkern, Schöpfern, ja Reformatoren heranwachsen können, dürfen wir als Eltern gern selbst kreativer werden – und anstelle immer gleich „Nein” zu sagen, dem Sprössling die Chance geben, sich auszuprobieren und auf seine eigene Art zu einer wilden, einzigartigen Blume zu werden.
Kreativität gezielt fördern..
.. mit dieser Farbe:
- Grün
.. mit diesen Spielzeug:
-
Alle, bei denen etwas erschaffen wird: Pinsel, Farben und Papier, Holzbausteine, aber auch ganz einfache Dinge wie Tücher (die sich zum Beispiel in ein Superhelden-Cape verwandeln lassen).
.. mit dieser Musik
-
vor allem Klassische. Aber auch fröhliche, zum Tanzen anregende Musik bringt uns und unsere Kids in den Groove – und die Ideen sprudeln. 🙂
Warum ist Kreativität wichtig?
Es gibt unserer Meinung nach 3 Hauptgründe, warum Kreativität in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts wichtig ist.
- Erstens: Ist es kein Geheimniss, dass Menschen, die kreativ sind, im Leben eher weiterkommen – es gibt einen unbestreibaren Zusammenhang zwischen Kreativität und Erfolg. es ist kein Zufall, dass zwei der erfolgreichsten Unternehmer der Geschichte auch kreative Visionäre waren.
- Zweitens: Empfinden kreative Menschen mehr Freude und Erfüllung als Ihre weniger kreativen Mitmenschen.
- Drittens: Menschen, die aus Spaß etwas erschaffen, sind glücklicher als andere, selbst wenn man Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Beziehungsstatus und Arbeitszeiten berücksichtigt.
Wie kann ich mein Kind, Kind sein lassen?
Ermutige Dich & Dein Kind die Kreativität zu leben. Lasst Kinder sich durch ihre Fantasie ausdrücken. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Kreativität nur berühmten Künstlern und Wissenschaftlern vorbehalten ist. Sie ist zu Hause genauso wichtig & in den „kleinen“ Dinge oft zu finden. 🙂
Unsere Meinung ist: Kinder und Eltern sollten Spaß haben und im gemeinsamen „Spiel“ ihre Kreativität fördern, anstelle endlose Stunden mit Schularbeiten oder ählichem verbringen.
Was Du bitte unbedingt vermeiden solltest!
NEGATION – hier ein Beispiel für Dich.
Das psychologisch Schädlichste, was man einem Kind sagen kann, ist: Du bist nicht gut genug. (NEGATION)
Es scheint harmlos zu sein, aber wenn man einem Kind sagt, dass es etwas nicht gut genug kann, untergräbt man damit sein Selbstvertrauen auf ganz grundlegende Weise.
Besser ist es, Dein Kind zu ermutigen, das zu tun was es liebt. Sage deinem Kind, dass DU es bedingungslos lieben wirst, egal was es erreichen wird oder nicht.
Das bedeutet, dass für Deine Kinder nichts auf dem Spiel steht, wenn sie sich kreativ betätigen, denn Misserfolge sind keine wirklichen Misserfolge, weil sie so oder so perfekt sind.